Wetterfahnen sind im deutschsprachigen Raum seit dem 15. Jh. nachzuweisen. Sie wurden insbesondere auf Rathäusern, Schlössern, Burgen, Kirchen und Bürgerhäusern verwendet. Diese Wetterfahnen dienten nicht nur der kurzfristigen Wettervorhersage durch das Anzeigen der Windrichtung, sie waren auch als Haus-und Schutzzeichen bedeutsam.
Im Bild unten die Wetterfahne am "Weisshaupthaus" (jetzt Vallant)
Wetterhähne sind wiederum vielfach auf Kirchen anzuteffen. Der Hahn stand schon in der Antike für Wachsamkeit. Diese Bedeutung hat das Christentum übernommen und gilt seither auch als Christussymbol: "So wie der Schrei des Hahnes das Ende der Nacht signalisiert, hat Christus die Nacht der Sünde und des Todes überwunden". Natürlich erinnert der Hahn auch daran, dass Petrus Jesus verleugnete und warnt davor den Glauben zu verraten.
Wetterhähne auf der Kunigundkirche
Wetterfahnen mit Hexenmotiv waren hingegen oft auf Bauernhöfen anzutreffen. Im Mittelalter glaubte man noch, dass Hexen das Wetter beeinflussen oder bestimmen können. Da niemand mehr als die Landwirte vom Wetter abhängig waren, sollte eine Wetterhexe am Dach die "Wettermacher" milde stimmen und böse Geister und alles Übel vom Haus fernhalten. Schlimme Nachbarn, die sich solch einen Dachschmuck nicht leisten konnten oder wollten behaupteten, im Haus mit einer Hexe am Dach ist auch eine drinnen. Vielleicht ist das auch ein Grund warum ich in Bad St. Leonhard keine Wetterhexe am Dach gefunden habe. Oder gibt es doch welche?
Jedenfalls erlebte die Verwendung von Wetterfahnen im Zuge der Entwicklung von Blitzschutzanlagen im 18. Jh. eine erste Blütezeit und zwischen 1870 und 1920 eine Rennaisance auf Wohnhäusern und Fabriken. Entgegen ihrer früheren Funktion dienten sie fortan aber meist als Hausmarke und Zierrat und sind auch heute wieder als Windspiel und Dachschmuck sehr beliebt.
Der Raunzer hat sich auf die Suche gemacht und noch weitere dieser Kleinkunstwerke in Bad St. Leonhard entdeckt, die es allerdings zu erraten gilt:
Viel Spaß beim Raten und es würde mich freuen wenn noch weitere solche Exemplare gefunden werden.
Rätsel:
Bild 1 Gröll Villa (vis a vis Pension Faist)
Bild 2 Erker vom Gföller Haus in der Postgasse
Bild 3 Lindner Villa
Bild 4 Paracelsus Häuschen in der Postgasse
Bild 5 Gartenhäuschen Rieger in der Reckturmgasse
Übrigens:
Das Martinifest des Kindergartens findet morgen um 16.30 Uhr am Vorplatz der Burgruine statt, da die Mauern zur Zeit saniert werden.
Diese heikle Arbeit die viel Fachkenntnis im bauen und restaurieren von Steinmauern erfordert, wird übrigens von der heimischen Baufirma Rieger durchgeführt.
Die Wetterfahne mit 1914 steht am ehemaligen
AntwortenLöschenGreger Haus, jetzt wohnt Dr. Müller drinnen.
LG Anni
Richtig liebe Anni. Ist übrigens eine der wenigen alten Wetterfahnen die noch funktionieren. Beim Fotographieren musste ich deshalb auch 2X ums Haus laufen um die Fahne mit Jahhreszahl zu "erwischen".
AntwortenLöschenDas zweite Bild ist vom Paracelsushaus und das dritte Bild ist vom Rieger Hubert seinem Sommerhaus! Die Fahne ist vor einigen Jahren vom Dach gefallen! Der Wind war schuld!
AntwortenLöschenSorry das war falsch das dritte Bild ist die Dr. Lindner Villa und das 4 Bild das Paracelsushaus und das 5 Bild dem Rieger Hubert sein Sommerhaus!
AntwortenLöschenHallo Raunzer,
AntwortenLöschenwarum gibt es keine Auflösung auf die Antwort der Rätsel?????????????????????????????????????
Wenn wir schon bei den Hexen sind, da gäbe es einige in unserer Stadt, die umeinanderschwirren .
AntwortenLöschenEine davon ist in der Nähe der Leonhardi Kirche!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
AntwortenLöschenKeine der abgebildeten Wetterfahnen sind in der Nähe der Leonhardikirche, oder wenn man es großräumiger sieht, alle!
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