Donnerstag, 30. Juni 2011

Termine

Mittwoch, 29. Juni 2011

Wanderwege in Bad St. Leonhard neu beschildert

Nun sind sie endlich aufgestellt, die Hinweistafeln für die neuen Wanderwege. Gut sichtbar, wie beim Josefsheim und die Wanderroute auch nachvollziehbar.
Bis zum "Anknerkreuz" in Wisperndorf ist der Weg auch zu finden, in Richtung Lichtengraben wird`s aber schon schwieriger, wenn man nicht ortskundig ist. Die Hinweistafel, ist wie ehedem die Tafel des Quellenwanderweges nur von hinten zu sehen.
Irritierend auch die Hinweistafel beim Auenweg. Folgt man dieser Hinweistafel, landet man ganz sicher beim "Sieger Franzi". Vielleicht kommt er ja so endlich zu einer Frau. Die Wiese, die den Wanderweg darstellen soll ist als solcher jedenfalls nicht erkennbar.
Noch einmal problematisch wird´s beim ehemaligen Gasthaus Stocker. Nicht nur die Tatsache, dass die Tafel abseits des Weges angebracht ist, zeigt sie auch in Richtung Postgasse, obwohl der Schlossberg gemeint ist, wie man aus der Ferne erkennen sollte.
Ein kleiner "Hinweis": An der Ecke des ESG Hauses (Bild unten) wäre die Tafel sinnvoller gewesen.
 
 
 
 
 
Etwas verwirrend und gewöhnungsbedürftig sind sie halt die Tafeln, aber Fremdenverkehrsstadtrat Dieter Dohr hat glaubwürdig versichert, dass die Wanderkarten, die in 14 Tagen, spätestens in 3 Wochen erscheinen, Aufklärung bringen werden.
Dem Raunzer ist`s wurscht, er schaut sich Bad St. Leonhard von oben an ( man muß ja sich langsan daran gewöhnen).
Dem Karl auch, der unterhaltet sich mit der Froni sicher über andere Dinge.





Montag, 27. Juni 2011

Hemma von Gurk und die Beziehung zu Gräbern-Filialkirche Gräbern

Gräbern liegt am östlichen Hang der Saualpe in 923m Seehöhe in der Nähe von Bad St. Leonhard im oberen
Lavanttal. Bekannt ist der Ort durch die gotische Filial-und Wallfahrtskirche, die den Heiligen Aposteln Philippus und Jakobus geweiht ist. Im Volksmund wird sie auch Wilhelmskirche genannt. Grund dafür ist die Legende vom Grafen Wilhelm von der Sann, dem Ehemann der hl. Hemma von Gurk, der hier begraben sein soll.
Die Legende:
Graf Wilhelm war der Ehemann der hl. Hemma von Gurk. Die beiden Söhne Wilhelm und Hartwig waren als Leiter der Bergwerke in der Gegend von Hüttenberg und Knappenberg eingesetzt. Weil sie jedoch die Knappen ausgebeutet haben, wurden sie während eines Aufstandes ermordet. Vater Graf Wilhelm übte daraufhin an den Knappen schreckliche Rache. Seine Gemahlin Hemma bestand daraufhin, dass Wilhelm für seinen Racheakt zur Buße ins Heilige Land und nach Rom pilgern solle.
Auf der Rückkehr von dieser Reise, fand er, da er nicht erkannt wurde, im Auengraben beim Lenzbauer Quartier im Stadel. Als der Bauer in der Früh in den Stadel kam, war der ihm unbekannte Mann verstorben. Der Bauer fragte den Oberförster um Rat, der den Grafen am Ring als seinen Herrn erkannte. Die Nachricht der Gemahlin zu überbringen, hätte zu lange gedauert um zu entscheiden was geschehen soll. So wurde der Leichnam auf ein Ochsengespann gelegt und wo die Ochsen zum dritten Mal stehen blieben, wurde er begraben.
Hemma ließ daraufhin eine Kapelle über dem Grabmahl errichten und als Symbol für den verstorbenen Mann und die beiden Söhne drei Linden pflanzen, wovon zwei als die berühmten 1000-jährigen Hemmalinden von Gräbern bekannt sind. Die größere der Beiden hat einen Umfang von 7,64 m.
 
Die Kirche:
Die Filial-und Wallfahrtskirche Gräbern ist den Heiligen Philippus und Jakobus geweiht und wird von einer Friedhofsmauer umgeben.Urkundlich erwähnt wird sie erstmals im Jahr 1380. Der 2schiffige spätgotische Bau aus dem 2. Drittel des 15.Jahrhunderts ist mit Holzschindeln gedeckt, dem Hauptschiff vorgelagert ist der gotische Westturm mit barocken Zwillingsfenstern.
Das ebenfalls schindelgedeckte Spitzdach wird an der Basis von 4 Ecktürmchen bekränzt.
Die gotische Sakristei auf der Südseite ziert ein Kielbogenfenster und darunter eine eisenbeschlagene Tür.
 
Der Hauptchor und ein Teil der Nordfassade wird von 2 stufigen Strebepfeilern gestützt, dazwischen 2 bahnige gotische Maßwerkfenster.
Die Strebepfeiler zieren zum Teil römerzeitliche Steine, vermutlich Teile von Grabbauten.
Unten ein Relief mit der Darstellung eines Jünglings mit Helm und Schild (Mars Latobius?)
Die Nordseite ist sonst Fenster-und Schmucklos. Betreten kann man die Kirche durch zwei gotische Portale, die jeweils durch Vordächer geschützt sind.
Das profilierte Westportal
und das Südportal mit eisenbeschlagener Türe.
Betritt man die Kirche durch das Westportal, erreicht man durch das sterngratgewölbte Turmjoch das 2 jochige Hauptschiff, das von einem schönen spätgotischen Sternrippengewölbe über Wandvorlagen mit Runddiensten überspannt wird.
Das gestaffelte südliche Seitenschiff, ebenfalls 2 jochig, verfügt über ein Netzrippengewölbe auf Runddiensten. Über beide Schiffe erstreckt sich die leicht vorschwingende hölzerneWestempore, wovon der Teil im Hauptschiff die klassizistische Orgel von Carl Schehl trägt. Der Orgelbauer aus Graz erneuerte die Orgel unter Verwendung des alten Werkes.
 
Durch einen profilierten Chorbogen gelangt man in den Chorraum mit den gotischen Maßwerkfenstern und Netzrippengewölbe über Absenkern. Den Abschluss bildet der barocke Hochaltar, erbaut um 1690 mit Altarblatt der Heiligen Jakobus und Philippus. Seitlich davon, jeweils getrennt durch ein Säulenpaar die Statuen, der hl.Wofgang und Rupert.

Im Aufsatz ein Leinwandbild mit der Auffindung des Kreuzes und reizvolle Engelsfiguren.
An der nördlichen Chorwand seitlich befinden sich  zwei einfache barocke Altäre.
Ebenfalls in die nördlichen Chorwand eingelassen ist eine spätgotische Sakramentsnische mit Eisengitter, darüber eine geschnitzte Madonnenfigur im gotischen Stil.
Auf der Südwand eineWandmalerei mit 2 Bildfeldern aus dem 15.Jahrhundert. Die Bilder zeigen das Kruzifix mit Maria und Johannes und Jesus am Ölberg.
Durch die darunterliegende profilierte Segmentbogenarkade gelangt man in den südlichen Chor. Dieser ist einjochig und wird von einem Sternrippengewölbe auf Runddiensten überspannt. Ein profiliertes Portal mit eisenbeschlagener Türe führt in die Sakristei.
Im südlichen Nebenchor befindet sich der reizvolle barocke Marienaltar aus dem Jahr 1691. Hauptfigur ist eine geschnitzte Madonna, getrennt durch je ein Säulenpaar auf Podesten die hl. Katharina und die hl. Barbara. Im Aufsatzbild die hl.Anna selbdritt.
Bemerkenswert auch das an der Seitenwand befindliche Kruzifix mit den Marterwerkzeugen.

Am westlichen Ende des Seitenschiffes steht das eigentliche Ziel der Wallfahrer, das Steingrabmal (Tumba) für Wilhelm von der Sann und Zeltschach, den Gemahl der hl. Hemma von Gurk, der hier gestorben und begraben sein soll. Laut Inschrift wurde das Grabmal um 1691 errichtet. In die Nische im Grabmal wurden die Köpfe hineingehalten um Heilung von den verschiedensten Krankheiten zu erlangen. Votivgaben in der durch ein Schmiedeeisengitter geschützten Tumba erinnern daran.
D
Die Kirche nach einem Holzschnitt des Bad St. Leonharder Künstlers Günther Moser


Geschichtliches:
Die bayrischen Luitboldinger bekamen von Arnulf von Kärnten 898 zweimal reiche Güter geschenkt, zunächst den Hof von Gurk, den Ort Zeltschach und das Gurktal sowie Teile des Metnitztales. Diese Güter befanden sich Ende des 10. Jh. im Besitz einer Imma, die mit den Luitpoldingern und entfernt auch mit Kaiser Heinrich II verwandt war. Aufgrund des Namens und der Vererbung der Besitzungen ist Imma als direkte Vorfahrin Hemmas anzusehen, wahrscheinlich war sie ihre Großmutter. Über Hemmas Eltern und ihren Geburtsort gibt es keine Quellen. Als Zeitpunkt ihrer Geburt wird 995 und 1000 angegeben, häufig wird auch 980 genannt.
Sie heiratet Wilhelm, Graf von Friesach und Markgraf im Sanntal. Es ist jener Wilhelm II, der erstmals 1016 urkundlich erwähnt wird. Er war Anhänger König Konrads II und wurde von diesem als Gegengewicht zum Kärntner Herzog Adalbero von Eppenstein gefördert. Nach der Absetzung Adalberos durch den König, tötete Adalbero Wilhelm im Jahre 1036. Ab dem 16. Jh. wurde das Fest der Hemma am Vorabend ihres Todestages begangen, da an ihrem Todestag ,dem 29.Juni  das Fest Peter und Paul gefeiert wird. Anlässlich des 700 Todestages gab es vom 27.-29.Juni 1745 eine 3tägige Feier. Damals dürfte das Fest für Hemma auf den 27. Juni verlegt worden sein. Hemma wurde am 5.Jänner 1938 durch Papst Pius XI heilig gesprochen.
Heute wird das Fest der hl. Hemma begangen.
Einkehrmöglichkeiten:
Der sehenswerten  Kirche in Gräbern stattete ich schon vorher einen Besuch ab. Danach empfiehlt sich ein Besuch beim "Gräberner Wirt" direkt neben der Kirche. Vielen Sommergästen aus dem In- und Ausland längst bekannt, bietet der rennomierte Gastbetrieb bodenständige Küche mit Produkten aus der eigenen Landwirtschaft. Der Seniorchef der Familie, Franz Deixelberger kann auch mit manch interessanten Geschichten aufwarten. Das alles sind Zutaten für einen erholsamen und erlebnisreichen Urlaub, oder einfach einen kleinen Ausflug von Bad St. Leonhard aus.
Auf der Heimreise über den Schulterkogel gibt es noch weitere Einkehrmöglichkeiten, wie den Weberwirt, Kogelhütte, Buchbauer, Hotel Hochegger oder der Seetalerhütte, wo es oft recht lustig hergeht.
 



Donnerstag, 23. Juni 2011

Fronleichnam einmal anders

Voriges Jahr war die Fronleichnamswelt in Bad St. Leonhard noch in Ordnung.
Die Prinzessinen in ihren Erstkommunionskleidern waren dabei, Stadtkapelle, Kameradschaftsbund und Trachtenfrauen  warteten vor dem Pfarrhof, um nach einer kurzen Andacht beim Geiger Hausaltar an der traditionellen Fronleichnamsprozession teilzunehmen.
Diesmal war alles ein bißchen anders. Die Vereine waren zwar alle angetreten, die Bevölkerung war allerdings nur spärlich vertreten, ja selbst von den Erstkommunionskindern waren nur zwei in Weiss zu sehen.
 
Stadtpfarrer Walter Oberguggenberger sagte die Prozession auf Grund der labilen Wetterlage allerdings kurzfristig ab. Die Musik, der Kameradschaftsbund, die Feuerwehr, die solche Wetterbedingungen gewöhnt sind, sowie die gutbeschirmten Trachtenfrauen allerdings ließen es sich nicht nehmen und marschierten los-auch ohne Pfarrer. Mit dabei auch unser für`s Wasser zuständige Stadtrat Franz Schatz und Bürgermeister Simon Maier, der auch schon manche Stürme im Rathaus über sich ergehen lassen musste.
 
Zurück blieb ein verwaister und unbenützter Altar.