Mittwoch, 18. Februar 2015
Aschermittwoch - Beginn der Fastenzeit
Heute am Aschermittwoch werden überall in den Kirchen - sofern vorhanden - wieder die Fastentücher vor dem Altarraum aufgezogen. In Bad St.Leonhard ist eines der ältesten von Kärnten ganzjährig in der Leonhardikirche zu bewundern.
Die Tradition der Fastentücher geht auf einen kirchlichen Brauch
mit einer fast 1000 jährigen Geschichte zurück. Dabei wird das
Fastentuch zu Beginn der Fastenzeit aufgezogen, um Altar und Kreuze zu
verhüllen und in der Karwoche wieder abgenommen. Die Gründe für die
Entstehung der Fastentücher sind vielschichtig. Der ursprüngliche Zweck
war die Verhüllung, gleichsam ein "Fasten der Augen". Je dekorativer die
anfänglich schmucklosen Tücher im Laufe der Zeit mit biblischen Szenen
ausgestattet wurden, desto mehr dienten sie auch der
Glaubensunterweisung. Sie hatten damit eine verhüllende, dekorative und
lehrende Funktion. Warum jedoch gerade in Kärnten so viele der
ursprünglich europaweit verbreiteten Fastentücher erhalten blieben, ist
nicht bekannt.
Fastentücher
sind lebendige Zeugnisse von Glaube, Kultur und Brauchtum. Mit rund 40
Fastentüchern verfügt Kärnten über den größten Bestand an diesen oft
Jahrhunderte alten Kunstwerken.
Eines
der ältesten davon, das Fastentuch aus Reichenfels, stammt aus dem Jahr
1520 und schmückt seit 1915 die linke Wand des Chorraumes in der
Leonhardikirche von Bad St. Leonhard.
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