Sonntag, 8. Februar 2015

8.Februar 1942 - Ein denkwürdiger Tag

Der heutige Tag war mit seinem Schneetreiben so richtig ein Tag um in der warmen Stube zu hocken und in alten Bildern zu kramen oder zu lesen. Beides hab ich getan und stieß dabei auf das Kriegstagesbuch meines Onkels, der im 2.Weltkrieg mit der Heeresgruppe Nord im Kessel von Demjansk kämpfte.
Am 8.Februar 1942 schrieb er ins Tagebuch:
Heute Sonntag fegte unaufhörlich ein Schneesturm über die Stellungen und hüllte das ganze Vorgelände in eine undurchdringliche graue Schneewand, durch die jede Beobachtung unmöglich wurde. Die Nacht ist durch die Binsen gegangen. Gingen um 22 Uhr mit dem Spähtrupp der 5.Kp. los und fühlten zu zweit, Reinberger und ich, bis zum Russenwald vor, traten die Spur und kehrten dann zurück. Der Spähtrupp ging rechts weiter vor, kam ziemlich gut vorwärts, trotz des bauchtiefen Schnees. Die andauernde Beunruhigung durch unsere Spähtrupps hat den Gegner veranlasst, die Nachtposten zu verstärken und genauer zu beobachten. Die Folge war, dass unser Spähtrupp ungefähr 40m vor der gegnerischen Stellung starkes Feuer erhielt und rechtzeitig sich lösen musste, um Verluste zu vermeiden...


Am 8. Februar wurde der 2. deutsche Korps der 16. Feldarmee, das zur Heeresgruppe Nord gehörte, komplett eingekesselt. Es entstand der so genannte Kessel von Demjansk, der möglichst schnell zu Ende gebracht werden sollte, damit der Wolchow- und der Leningrad-Front beim Durchbruch der Blockade der nördlichen Hauptstadt geholfen werden konnte. Doch im Unterschied zu sowjetischen Armeen, die in eine ähnliche Situation gerieten, wurden die deutschen Truppen nicht zerquetscht und behaupteten ihre Stellungen bis Mai 1942, als die Blockade endgültig aufgehoben wurde.

US-Senator Lindsey Graham: "Ukraine muss aufgerüstet werden"

Die Ereignisse in der Ukraine und Sprüche wie oben von Amerikanischen Politikern sollten uns angesichts solcher Bilder und Aufzeichnungen nachdenklich stimmen.

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