Mittwoch, 6. Mai 2009

Das Schloss Gomarn und der Schlossberg

Eingang zur Burg
Durch die geplante Einbeziehung des Schlossberges als Kurpark rückt er für Einheimische sowie Gäste wieder mehr ins öffentliche Interesse.
Die Geschichte des alten Schlosses Gomarn ist aber doch wenig bekannt, bzw. scheint eigentlich nirgends so richtig auf. Ich habe anlässlich des 1000 Jahr Bamberg Jubiläums zwar einen kurzen geschichtlichen Überblick verfasst, will aber auf diesem Weg die Geschichte des Schlosses noch einmal in Erinnerung rufen:
Den Beginn der Siedlung in St. Leonhard kennen wir nicht. Die erste Ausbeute des Bergsegens in der Umgebung geht wohl in die Kelten-und Römerzeit zurück. Die erste urkundliche Nachricht vom Bergbau stammt noch aus der Karolingerzeit. Am 27.Juni 931 vertauschte Erzbischof Adalbert von Salzburg dem Grafen Albrich, Neffen des Herzogs Arnulf eine Salzstelle in Admont gegen eine Hube nahe dem Gotteshause und eine Eisenschmelze am Berg Gamanaron. J. Unterluggauer, Dechant von St. Leonhard und ein profunder Geschichtskenner schreibt in seiner Festschrift anlässlich der 600 Jahr-Feier zur Stadterhebung im Jahr 1925:
Wir werden kaum fehlgehen, wenn wir in dem erwähnten Gotteshause die spätere Kunigundkirche und in der Hube daneben das spätere Schloss St. Leonhard, im Volksmund Gomarn genannt, vermuten. Die Kirche und die jedenfalls gegen feindliche Überfälle geschützte Hube (Burg), lagen auf einem die Gegend beherrschendem Hügel, dem Schlossberg.
1287 wurde das Schloss als Sitz des Gerichtes erwähnt.
1356-1362 war Wulfing von Ehrenfels bambergischer Pfleger und Vizedom. Er kaufte in St. Leonhard ein Haus, das seine vier Söhne befestigten, das spätere Schloss Ehrenfels.

Blick von der Ruine auf Schloss Ehrenfels.

Bis zum Jahr 1759 gehörte die Burg Gomarn dem Bistum Bamberg. Im Jahr 1759 verkauft Erzbischof Franz Konrad sämtliche bambergische Besitzungen des Hochstiftes Bamberg in Kärnten, darunter auch Gomarn, an Kaiserin Maria Theresia. Im Schloss waren während der Kaiserzeit die Amtsräume der Verwaltung untergebracht.
Bei dem Brand im Jahr 1762, der die ganze Stadt einäscherte, wurden auch die aus Holz bestehenden Teile des Schlosses ein Raub der Flammen. Wieder aufgebaut, brannte es im Jahr 1808 abermals ab. Seitdem wurde es nicht wieder aufgebaut.
Die derzeitigen Mauerreste stammen aus dem 12. bzw.13. Jh. (Burgfried) und dem 15. Jh. (Viergeschossiger Pallas Richtung Norden.)

Burgfried aus dem 13. Jh.
Der Pallas aus dem 15. Jahrhundert

Übrigens: Der Kurpark des Schwefelbades anno 1930



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