Sonntag, 19. Oktober 2014

Rege Bautätigkeit im Stadtkern von Bad St.leonhard

Innerhalb der alten Stadtmauern wird  zur Zeit fleißig renoviert und auch "unter Tag" tut sich einiges.
Kirchlicherseits wurden im Pfarrhof neue Fenster eingebaut und die Kunigundkirche erstrahlt auch bald in neuem Glanz. Die Westseite ist bereits fertiggestellt und an der Süd-und Ostseite wird noch fleißig gearbeitet.
Der Turm mit der Nordfassade wurde bereits im Jahr 2010 restauriert. Beauftragt war ein osttiroler Unternehmer, der die Arbeiten ohne Gerüst, am Seil hängend durchgeführt hat.
Eine neue Fassade bekommt auch das Haus Gsodam, vlg.Ranner Bäck. Es ist eines der ältesten Häuser am Hauptplatz, das heute noch im Familienbesitz ist.
Bereits im Jahr 1877 scheint Anna Gsodam, die Witwe des Ignatz Gsodam als Besitzerin auf. Ignatz Gsodam war auch Besitzer des Hauses Nr.8 vlg. Gruber (ehem. Gasthaus Karl Köppl). Beim verheerenden Brand im Jahre 1892, gingen alle Häuser der Ostseite vom Hauptplatz, beginnend beim Maraier (Limarutti) bis zum Fuchsbichler (ehem.Gericht) in Flammen auf, darunter auch das Gsodam-Haus.
Im Mai 1945 kurz nach Kriegsende wurde das Haus durch explodierende Munitionswägen, die beim Rückzug am Hauptplatz abgestellt waren, wiederum schwer beschädigt.
Auf der gegenüberliegenden Seite steht ein weiteres traditionsreiches Haus, nach längerem Umbau ebenfalls kurz vor der Fertigstellung. Es handelt sich um das Haus vlg.Riemer, welches wie das nebenan stehende Schlofferhaus noch eine schöne Biedermaierfassade aufweist, die von den neuen Besitzern mit viel Sachverstand und Liebe restauriert wird.
Erneuert wurden auch die Lebensadern "unter Tag" in der Herrengasse. Die Leitungen für die Fernwärme wurden verlegt, die Wasserleitung  wurde erneuert und gleichzeitig auch neue Stromkabel verlegt.
 
Parallel zum Abwasserkanal wurde auch ein neuer Kanal verlegt und an die Regenfallrohre angeschlossen um die Oberflächenwässer aufzunehmen. Den langen Weg vom Hauptplatz müssen die beiden Wässerchen nun getrennt fließen, bis sie am Ende der Gasse nach dem Zusammenschluss mit dem Abwasserkanal wieder vereint dem gemeinsamen Ziel, der Kläranlage entgegenströmen können. Eine saubere Lösung, bei der obendrein noch zwei Rohre eingespart werden konnten.
Vorigen Freitag wurden die Grabarbeiten abgeschlossen und die längst fällige Gassenbeleuchtung in Betrieb genommen. So erfreulich das alles auch ist, bei der Auswahl der Leuchtmittel hat man arg daneben gegriffen. Ein unangenehmes kaltes weißes Licht erhellt die Gasse. Gerade die neuen LED Lampen bieten unzählige Nuancen an Farbtemperaturen. Ein wärmerer Weißton wäre für eine Gassenbeleuchtung angebracht gewesen. Die ausgewählte Variante hätte besser für ein Fussballstadion gepasst. Ich hoffe, dass die Gemeindeverantwortlichen den Lieferanten dieser Lampen, der das eigentlich wissen sollte, zum kostenlosen Umtausch heranzieht.

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