Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit gleich für die kompetente Behandlung seitens der Ärzte und die freundliche Pflege im LKH Wolfsberg bedanken. Viel Erfreuliches ist inzwischen in Bad St. Leonhard geschehen: Als Erstes hat mich der Bericht von der Heimkehr unseres "Weihnachtsengels" Monika Leitgeb von der Hilfsfahrt aus Rumänien erreicht.
Hier der Bericht:
Bei unserem abendlichen Besuch am Christkindlmarkt in Temesvar, staunen wir über die prunkvolle Weihnachtsbeleuchtung. Es ist kaum vorstellbar das nur 30 km entfernt Familien leben die nicht genug zu essen haben und unter sehr schweren Lebensbedingungen darum kämpfen einmal eine lebenswerte Zukunft zu haben. Reichtum und Armut liegen so eng nebeneinander.
Bei dem Besuch der Jugendfarm in Bakova war ich begeistert, was die Caritas Temesvar mit Pater Berno Rupp hier aufgebaut hat. Jugendliche die auf der Farm leben, bekommen eine neue Chance einmal ein menschwürdiges Leben zu führen. Dadurch das die ehemaligen Straßenkinder die Möglichkeit haben einen Beruf zu erlernen und so in einen vernünftigen Tagesablauf hineingeführt werden, haben sie die besten Voraussetzungen für eine selbstendige und erfolgreich Zukunft.
Als wir anschließend unsere Hilfsgüter zu drei Familien gebracht haben, die unter der Armutsgrenze leben. Mir bleibt fast der Atem stehen, als ich sehe das hier kleine Kinder leben, ohne fliesend Wasser, oft kein Holz zu heizen und kaum Lebensmittel um sich vernünftig zu ernähren. Sie leben in einer Hütte die so groß ist wie mein Wohnzimmer, in den Hütten ist es muffig heiß im Sommer und zum erfrieren im Winter. Das Schicksal dieser Kinder lässt mich erstarren.
Unsere nächste Lieferung geht an die Kindertagesstätte, dort bekommen die Kinder eine warme Mahlzeit und Unterstützung beim lernen. Auf dem Gelände des ehemaligen Pfarrhofes hat die Caritas noch viel Arbeit vor sich, es wird in einem Nebengebäude gerade eine Pflegestation mit Krankenbetten (alle Möbel sind Spenden) eingerichtet und der Garten sollte sich mit der Zeit in einen schönen Park verwandeln. Als wir nach der Führung wieder zu unserem Bus zurückkehrten, war dieser umkreist mit Kinder, die versuchten bei den Fenstern rein zu sehen. So wie wir die Kofferraumtür öffneten, standen sie alle im Halbkreis um uns und sahen uns mit erwartungsvollen Blicken an. Jeder von ihnen bekam ein Nikolaussäckchen, über das sie sich sehr freuten.
Am Nachmittag besuchten wir die Suppenküche die von Frau Doina neben ihrer Arbeit im Kloster betreut wird. Die Obdachlosen, darunter auch ein Mädchen das gerade schwanger war, stehen Schlange und warten geduldig auf ihre einzige warme Mahlzeit am Tag, diesen Freitag gab es Kartoffelsuppe.
Nach dem Verlust der Eltern, was auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen kann, kommen die Kinder in ein Waisenhaus (wenn sie Glück haben). In dem Waisenhaus das wir besuchten, wohnt ein Junge (der schon 17 Jahre alt ist und aussieht wie 12 Jahre) von dem wir sehr herzlich empfangen wurden. Er lebte bevor er in das Waisenhaus kam bei seinem Großvater der Friedhofswärter war. Als ihm die Sozialarbeiter völlig unterernährt undschlafend mit seinem Großvater im Sarg gefunden hatten war klar das ihm geholfen wird und so hat er nun die Chance mit einer guten Schulausbildung gleich auf eigenen Beinen zu stehen und schönes Leben zu führen.
Auch am Gebäude des Waisenhauses wird eifrig gebaut, ein neuer Zubau soll den dringend benötigten Platz für mehr Kinder bieten.
Das Frauenhaus, unsere letzte Station, ist das einzige in Temesvar. Es bietet Frauen und Kinder, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, eine sichere Unterkunft. Sie können sich von ihren dramatischen Erlebnissen erholen und damit beginnen ein neues Leben zu führen.
Die Hilfsfahrt nach Rumänien hat mir sehr gute Einblicke in die Arbeit der Caritas Temesvar gegeben und ich finde die Arbeit die Mitarbeiter vor Ort leisten sehr überdacht und großartig. Wie alle Einrichtungen zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen hat mich sehr beeindrückt. So wird das Mehl das von der Jugendfarm kommt zur Bäckerei geliefert und dieses wird dann an alle Einrichtungen verteilt. Ebenso die anderen Lebensmittel die in der Jugendfarm produziert werden. Kinder von Eltern die auf der Jugendfarm arbeiten werden in der Kindertagesstätte betreut und versorgt. Auf der Jugendfarm werden Solaranlagen hergestellt die an allen Einrichtungen installiert werden.
Überwältigend war auch die Herzlichkeit dieser Menschen, die auch durch ihre meist schweren Lebenssituationen keine Grenzen kennt. Diese Freundlichkeit und Herzlichkeit beschämt mich schon fast, angesichts der kalten und doch so schönen winterlichen Weihnachtszeit, wo uns durch das Fest der Liebe, wieder warm ums Herz werden sollte und uns dies doch so oft schwer fällt in der stessigen westlichen Welt.
Wenn ich heute in die Augen meiner eigenen Kinder schaue, läuft es mir eiskalt den Rücken runter, weil ich in diesen Moment an die Kinder in Rumänien denken muss, denen es nicht so gut geht wie unseren. Und mir wird bewusst, wie dankbar ich sein muss!
Ich wünsche Ihnen und
Ihrer Familie eine
schöne Weihnachtszeit,
Eine tolle Sache, diese Hilfslieferung nach Rumänien. Endlich bekommt man auch eine Rückmeldung, ob denn das Gespendete tatsächlich das Ziel erreicht hat.
AntwortenLöschenDanke an Fr. Leitgeb und Fam Walzl und alle
weiteren "Helferleins" bei diesem großartigen Projekt.
Ich hoffe, daß es nächstes Jahr wieder eine ähnliche Aktion gibt und werde wieder sehr gerne eine ganze Bananenschachtelvoll mit Essen, Spielzeug und Kleidung spendieren.
Gibt es für Studenten auch eine Ermäßigung???
AntwortenLöschenSuper die billigen Schikarten aber scheinbar wird auf der Gemeinde nur 2 x wöchentlich gearbeitet. Die Schikarten sind nur dann erhältlich. Wenn man an anderen Tagen kommt sind die Gemeindebediensteten überfordert
AntwortenLöschenAn den anderen Tagen sind die Gemeindebediensteten ganz bestimmt mit Kaffeetrinken und Außendienst(Kaffee beim Prisse) beschäftigt!!!!!
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