Freitag, 14. August 2009

Baustopp für weiteren Stadtmauer-Abriss

Die halbe Stadtmauer im Bereich der Höllgasse von Bad St. Leonhard ist unwiederbringlich weg.
Im letzten Moment hat der Bürgermeister einen Baustopp verfügt.
Der Raunzer dankt im Namen aller kulturbewussten Bürger von Bad St. Leonhard.

15 Kommentare:

  1. Dem Raunzer und seinen "kulturbewussten Bürgern" sei vom arbeitenden Landvolk ins Stammbuch geschrieben:
    Wenn am Freitag um 12.00 Uhr die Bagger verstummen, beginnt das Wochenende, nicht ein Baustopp.

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  2. im grunde hab ich mich mit der stadtmauer nie wirklich beschäftigt , aber ich finde was hier passiert ,ist eine sauerei !!! diese mauer ist doch ein wahrzeichen , ein sympol der geschichte unserer stadt . dabei muss man ja nicht einmal ein riesiges kulturbewußtsein aufweisen . einen baustopp kann man auch am freitag nach 12 uhr verfügen . arbeitendes landvolk - oh gott . sonst arbeitet keiner , oder was ?
    spar dir solche primitiven kommentare - du guter

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  3. Ich schließe mich an und sehe in diesen Ereignissen eine Veränderung der Stadt, die nicht wieder gut zu machen ist. 700 Jahre Stadtmauer - und jetzt das. Sofort aufhören mit dieser Vorgangsweise, die auch den gültigen Denkmalschutzbestimmungen widerspricht. Ich fordere alle im Gemeinderat vertretenen Parteien auf, einzuschreiten. Verantwortung trägt nicht nur der Bürgermeister, sondern der gesamte Stadt- und Gemeinderat. Es gibt für jeden der Herren und Damen genug Möglichkeiten, etwas zu tun.

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  4. was wäre mit einem weiteren Abriss in B.St.L.?
    Vorschlag: die Pestsäule verstellt einen Parkplatz und außerdem kostet die ständige Restaurierung was. Wäre unter einem Arbeitsgang - Abrisss Stadtmauer sowie der Pestsäule.

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  5. Ich denke und hoffe gleichzeitig, dass da bald zwei Spezialmaurer und Hilfskräfte zu bezahlen sind, die diesen Teil der Stadtmauer wieder fachgerecht aufstellen bzw. rekonstruieren - Das Kärntner Landesmuseum und das Bundesdenkmalamt verfügen über entsprechende Adressen. Alles andere wäre ein bitteres Zeugnis für den derzeitigen Umgang mit der Vergangenheit und der Entwicklung unserer Stadt.

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  6. Um sieben Uhr heute morgen arbeiteten die Bagger auf der Baustelle weiter. Von Baustopp also keine Rede. Dass niemand von der Politik in der Kleinen Zeitung Stellung nimmt, beweist die Untätigkeit und Hilflosigkeit der Stadtgemeinde. Das die Stadtmauer nach hunderten Jahren jetzt fällt ist beschämend für uns alle.
    Ein Dank dem Raunzer, dass wenigstens er die Courage aufweist und an die Öffentlichkeit geht. Mit Fakten, mit Mut und mit Taten. Weiter so!

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  7. Die Stadtgemeinde soll schuld sein ?
    Schuld ist erster Linie der , der diese Arbeiten in Auftrag gegeben hat .

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  8. Ich finde es einfach schwachsinnig das man einfach so einen teil geschichte von bad st leonhard einfach dem erdboden gleich macht .Aber ich fine es super das es leute wi den raunzer gibt!!!!

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  9. Was Türken und anderen Widersachern über Jahrhunderte nicht gelungen ist, schaffen neuzeitliche Barbaren innerhalb weniger Tage.

    Die Stadtmauer, ein Symbol für die Wehrhaftigkeit und Geschichte unserer Stadt, wird ironischerweise von seinen eigenen Bürgern eingerissen. Die "Stadtväter" sehen dabei untätig zu, möglicherweise mit einer klammheimlichen Freude.

    Schnell wird von einigen die Stadtmauer zum Fetisch von wenigen, aufgeblasenen "Bürgern" erklärt. Die "gemeine,arbeitende" Landbevölkerung wird als Gegenpol aufgeführt.
    Ob heute wirklich noch zwischen Bürgern und der "arbeitenden Landbevölkerung" unterschieden werden muß?

    Vielleicht zeigt uns dieses kleine Stück Steinmauer, was in Leonhard schon seit Jahren falsch läuft. Uneinigkeit, "Wurstigkeit" der Verantwortungsträger gegenüber ihnen anvertrauten Sachgütern und Anliegen der Bürger, Privatinteresse geht vor Gemeinschaftsinteresse, Abwertung der Arbeiter und der "Nicht-Stadtler" durch geblendete und arrogante Wunderwuzzis, Kniefall und Rektalturnen für Investoren und bestimmte Unternehmer, usw.

    Nochmal zur Stadtmauer..
    Sie ist in der heutigen Zeit im wahrsten Sinne des Wortes für viele Bürger "wertlos" geworden. Wertlos im monetären Sinn, weil mit ihr kein Geld zu verdienen ist. Aber auch wertlos im Sinn der Werte, die sie verkörpert.

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  10. Im Jahr 1996 wurde dem Ingenieurkonsulent für Raumplanung und Raumordnung Dipl.Ing. Günther Tischler,in 8010 Graz, der Auftrag erteilt ein "örtliches" Entwicklungskonzept für die Gemeinde Bad St. Leonhard zu erstellen.

    Dieses wurde mit April 1997 dem Stadt- u Gemeinderat vorgelegt und umfaßt: Bauland- u Siedlungspolitik, Stärkung der Wirtschaft, Tourismusentwicklung;

    Zur Realisierung des Entwicklungsleitbildes wurden kommunalpolitsche Schlüsselaufgaben und Empfehlungen gestellt bzw erteilt;
    unter anderem die "Sicherung des kulturhistorischen und Nutzung des naturräumlichen Potentials" mit dem Hinweis:
    Die Attraktivität der Kulturlandschaft um Bad St. Leonhard wird maßgeblich bestimmt von
    - Heil- und Mineralwasservorkommen
    - der hohen Dichte an "kulturhistorisch wertvollen Bauten, Altstadt, Schlösser,Burgen und Ruinen etc;
    die Sicherung u Erhaltung ist "Grundvoraus-setzung" für die langfristige wirtschaftliche Entwicklung des Oberen Lanvanttales;

    Ebenso wurde die Notwendigkeit des Biotopschutzes, ua die Erhaltung bestehender Feuchtwiesen, in Mauterndorf/Wiesenau, festgestellt.
    Was das "Schilf" in Wiesenau betrifft, hat sich dieses in den letzten 10 Jahren rasant verkleinert; es wurde ganz einfach in Industriefläche umgewidmet, der Naturschutz einfach ignoriert.

    Fakt ist: Verantwortlich für die Denkmal- und Naturschutzpflege sind die Landesregierung und Gemeinde!

    Der Herr Bürgermeister und seine Stadt- u Gemeinderäte sollten dieses "Entwicklungs-konzept" das irgendwo im Archiv, scheinbar ungelesen und unverstanden, vergammelt, wieder ausheben und ausständige Schlüsselaufgaben erfüllen!Denn, einmal "Zerstörtes" ist unwiederbringlich!
    Dank sei dem Raunzer für sein Engagement und Courage! Es war schon höchste Zeit die Leonharder aufzurütteln!

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  11. Schön, aber wer sind die Steinhaufen-Verehrer ?

    Pensionisten ? geschützte Großgehalt-Verdiender ?

    Kurzarbeiter oder sogar künftig Abeitslose müssen teure Lebensmittel, Energiekosten und hohe Mieten zahlen. Und die Türken leben bereits innerhalb der Stadt-und Staatsmauern auf Kosten der Stadt und des Staates !

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  12. "Wer die Enge seiner Heimat begreifen will, der reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte." (Kurt Tucholsky)

    Wenn ich Meldungen wie die oben stehende lese, ist es derzeit ganz schön eng. Schon deshalb ist die Stadtmauer wichtig...

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  13. Lebt weiter in der Vergangenheit.

    Ich bin einer der wenigen, die sich für die Zukunft aussprechen. Zukunft heißt aber auch Veränderungen.

    Die an diesem Grundstück durchgeführte Veränderung macht den Charakter dieses Platzes freundlicher.

    Daher kann ich die Nörgler und die ewig der Vergangenheit nachtrauernden nicht verstehen.

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  14. Das war ja mit der Enge gemeint - das nicht verstehen. Vom Nachtrauern der Vergangenheit kann keine Rede sein - aber überall auf der Welt hegt man das seit vielen Generationen Überlieferte und versucht, es zu nutzen (Kulturtourismus usw.) Das Interesse der Gäste ist da (war es immer). Ihr Fortschrittsgläubigen seid jedenfalls gerade wieder dabei, die nächsten großen Chancen zu verschlafen. Gratuliere. Eine unendliche Geschichte.

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  15. Dass der Charakter des Grundstückes durch Asphalt, Beton und Autos "freundlicher" wird wie oben genannt, führt den vermeintlichen Weitblick des Schreibers ad absurdum. Deshalb bin ich mir sicher, dass das Tucholsky-Zitat diesen Schreiber zur Gänze überfordert.

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