Sonntag, 20. Juli 2014

Erfolgreiche Bad St.Leonharderin in Wien

Viele Bad St.LeonharderInnen die ein Hochschul- oder ein Universitätsstudium abgeschlossen haben, sind heute überall auf der Welt erfolgreich tätig. So auch Sylvia Dellantonio, geb.Prisse.
Heute ist mir in der KLEINEN ZEITUNG ein Interview aufgefallen, das Karin Fritzl mit Sylvia Dellantonio führte und ich den Freunden meines Blogs nicht vorenthalten möchte:
Sylvia Dellantonio. Geboren 1967 als Sylvia Prisse in Bad St. Leonhard. Nach der Matura in St. Paul BWL-Studium in Graz. Seit 1998 bei der Styria Media Group. U. a. Projektleitungen bei "Kleine Zeitung"-Digital und Geschäftsführung von Presse Digital. Seit vier Jahren Geschäftsführerin bei www.willhaben.at.




















Haben Sie selbst schon einmal etwas auf "www.willhaben.at" gehandelt?
DELLANTONIO: Ja, meist Möbelstücke. Ich erinnere mich an ein Ikea-Billy-Regal und eine Couch. Es ist sehr wichtig, selbst am Markt teilzunehmen, man muss erleben, was einem so passiert. Es sind wirklich viele Dinge des täglichen Gebrauchs, die gehandelt werden. Unser Baby-Kind-Channel ist sehr beeindruckend. Junge Mütter schnüren zum Beispiel auf das Alter abgestimmte Pakete.
Erfüllt Sie Ihre Aufgabe mit Sinn? DELLANTONIO: Ja, unsere Plattform ist sehr nachhaltig. Die Dinge landen nicht im Mistkübel, sondern man haucht ihnen ein zweites Leben ein. Sachen, die ungebraucht zu Hause stehen, machen andere Menschen vielleicht sehr glücklich. Natürlich ist diese Wiederverwertung auch gut für die Umwelt. Je länger ich meinen Beruf ausübe, desto mehr Freude habe ich daran.
Ist Ihnen persönlicher Besitz wichtig?
DELLANTONIO: Grundsätzlich gibt es einen Trend dazu, Dinge nicht mehr zu besitzen, sondern nur für die Dauer des Gebrauchs zu nutzen. Ich denke, das ist eine allgemeine gesellschaftliche Entwicklung. Ich gewöhne mich auch immer mehr daran, Dinge wie Bücher oder CDs nicht mehr haptisch besitzen zu müssen.
"Willhaben" wurde im Rahmen der "Great Place to Work"-Umfrage fünf Jahre in Folge zu Österreichs bestem Arbeitgeber gekürt.
DELLANTONIO: Das Unternehmen hatte bereits vor meiner Zeit eine sehr gute Unternehmenskultur. Die ständige Herausforderung ist es, Mitarbeiter wertzuschätzen, sie einzubeziehen und ernst zu nehmen. Jeder Mitarbeiter, der weiß, dass er etwas Wichtiges zum Unternehmensziel beiträgt, ist hoch motiviert. Außerdem pflegen wir flache Hierarchien. Junge Leute haben ohnehin andere Anforderungen als die Generationen davor. Sie wollen etwas bewirken und sich einbringen.

Sie waren auch als Projektleiterin bei der "Kleinen Zeitung Digital" und als Chefin der "Presse Digital" tätig.
DELLANTONIO : Ich habe sehr großen Respekt vor journalistischer Leistung. Es hat mich immer fasziniert, für ein Produkt zu arbeiten, das von Journalisten geprägt ist. Es herrscht einfach ein kritischer Geist und ganz viel Esprit. Ich war sehr lange in diesem Geschäft und verstehe sehr gut, welche Art von Arbeit dort geleistet wird. Nämlich solche, die man nicht sofort in Zahlen messen kann. Der Wechsel weg von redaktionellen Produkten hin zu "Willhaben" war folglich nicht ganz leicht. Die neue Aufgabe war aber bald so spannend, dass ich nichts vermisst habe.
Haben Sie Ihre Karriere geplant?
DELLANTONIO : Nein (schüttelt heftig den Kopf), gar nicht. Ich habe früh angefangen, im digitalen Bereich zu arbeiten. Es kam immer ein bisschen mehr Verantwortung dazu, was wichtig ist, damit man sich weiterentwickelt. Ich war schon mutig, aber im Grunde hat es sich einfach ergeben. In meinem Fall waren es Vorgesetzte, die auf meine Arbeit aufmerksam wurden. Ich denke, das ist der größte Unterschied zwischen Männern und Frauen. Beim weiblichen Geschlecht braucht es Vorgesetzte, die viel genauer hinschauen und nicht nur jene befördern, die sich aufplustern. Ich hatte viele hartnäckige Chefs, die nicht locker gelassen haben, wenn ich mir eine Aufgabe nicht zugetraut habe. Das versuche ich als Chefin, jetzt auch so zu handhaben.
Glauben Sie, dass es einen "richtigen" Führungsstil gibt?
DELLANTONIO : Er sollte authentisch sein. Früher dachte ich, Manager fahren dicke Autos und tragen teure Anzüge. Ich wurde eines Besseren belehrt. Vor allem in meiner Branche würden solche Statussymbole eher belächelt werden. Ich verstehe meine Position sehr stark als Dienstleistung. Ich schaffe die Rahmenbedingungen, damit andere ihr Bestes geben können. Natürlich geht es auch darum, das Unternehmen strategisch richtig auszurichten.
Können Sie auch einmal abschalten, ohne E-Mails zu checken und zu "kontrollieren"?
DELLANTONIO : Ich weiß, dass der gesamte operative Bereich des Unternehmens auch ohne mich perfekt funktionieren würde. Aufgrund meiner großen Neugierde lese ich E-Mails trotzdem.
Sind Sie ständig online?
DELLANTONIO : Ich nutze schon viele soziale Medien online, aber das hat nichts mit meiner Arbeit zu tun. Am Wochenende kann ich abschalten. Ich hänge zwar an meinen mobilen Geräten, aber privat und nicht der Arbeit wegen.
Wie oft besuchen Sie das Tal?
DELLANTONIO: Meine Mutter sagt immer, nicht oft genug (lacht). Im Sommer plündere ich gerne ihren Gemüsegarten. Ich würde sagen, im Schnitt kommen wir einmal im Monat nach Hause. Mein Mann ist im IT-Bereich tätig und von Montag bis Donnerstag beruflich unterwegs. Am Wochenende bleiben wir dann manchmal lieber in Wien. Die Lebensqualität im Tal ist sehr hoch, aber natürlich bietet auch Wien viele Vorteile. Es gibt dort einfach sehr viele Möglichkeiten.
Wie schalten Sie ab?
DELLANTONIO: Ich mache mit meinem Mann viel Ausdauersport. Wir sind gerne in der Natur. Laufen gehört zu meinen Lieblingssportarten, vor allem weil dabei auch meine Gedanken zur Ruhe kommen. Wir fahren aber auch gerne mit dem Rennrad, im Winter gibt es dann Skitouren. KARIN FRITZL


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