Bereits in einer Urkunde aus dem Jahre 1311 wurden Burg und Stadt St.Leonhard genannt, aber erst die Verleihung des Stadtrechtes am 22.Juli 1325 durch Bischof Heinrich von Bamberg bildete die sichere Rechtsgrundlage für den Titel und die Rechte einer Stadt. Dadurch erhielt die Stadt ihren eigenen Stadtburgfried und das Recht der Selbstverwaltung unter der Oberaufsicht des Vizedoms und wurde unabhängig vom Landgericht.
Ein Rundgang zeigt, dass noch große Teile der Mauer erhalten sind.
Ausgehend von der Burgruine Gomarn durch die Kirchgasse in Richtung Hauptplatz sind allerdings nur noch Fragmente der alten Mauer erhalten. Größtenteils wurde die Mauer in Häuser integriert oder wurde abgerissen, um Neubauten Platz zu machen.
Beim Gasthof Geiger befand sich das "Obere Stadtor" und in der Bastei des Schlosses Ehrenfels findet die Mauer ihre Fortsetzung.
Entlang des Stadtgrabenweges bis zum Durchbruch in der Oberen Höllgasse ist sie leider großteils dem Verfall preisgegeben.
Wenigstens zieren schöne alte Gärten den ehemaligen Stadtgraben, der seinerzeit vom Feistritzbach gespeist worden ist.
Im Garten der Familie Gmeiner ist die Mauer erstmals wieder vollständig bis zum alten Gerichtsgebäude erhalten, aber leider durch hohe Zäune nicht überall einsehbar.
Im Hintergrund ist ein vollständig erhaltenes Gebäude erkennbar, das seinerzeit vermutlich Teil eines Hospizes war.
Lediglich ein kleiner Mauerrest beim Kernler-Stadel und Garten ist noch sichtbar.
Vorbei am schön gepflegten, aber leider viel zu wenig benützten Minigolfplatz, gelangt man wieder auf den Schlossberg, wo alljährlich zweimal Marienerscheinungen stattfinden.
Auch der ehemalige Bürgerbrunnen wurde nach der Umwandlung des Wassers durch den "Seher" Caputa in heilbringendes Wunderwasser in eine Abfüllanlage umgebaut, um dem Ansturm der Pilger gewachsen zu sein.
Lediglich die Installation erinnert eher an eine provisorische Baustellen-Wasserversorgung und es wäre an der Zeit, sich auch Gedanken über eine Umgestaltung dieses Brunnens zu machen.
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