Der Volkskundler Dr.Georg Graber hat Fronleichnam folgendermaßen beschrieben:
"Über Pfingsten hinaus setzen sich die Frühlingsbräuche fort. Namentlich in vielen Bergdörfern ist erst der Fronleichnamstag das heiterste Fest, an welchem der Sommer in das Land einzieht und den Winter mit seinen letzten Resten hinaustreibt. In Kärnten heißt das kirchliche Fest des Leibes Christi auch "Gottleimastag, Kranzeltag oder Antlaßtag". Junge Birken, die sogenannten "Prangstauden" unsäumen den Weg, den der kirchliche Umgang nimmt. An jedem Hause setzt man zwei Bäumchen vor die Tür und Birkenzweige werden in die Fenster gesteckt. Zwischen den Feldern werden Altäre errichtet wo vom Priester das Evangelium gesungen und mit dem Allerheiligsten der Segen nach allen vier Himmelsrichtungen erteilt wird."
Altäre gibt es in Bad St.Leonhard inzwischen nur mehr beim Gasthaus Geiger am Hauptplatz und seit einigen Jahren einen im Pflegeheim SeneCura, das von der Prozession alljährlich besucht wird.
Auch heuer fand in Bad St.leonhard wieder eine schöne Fronleichnamsprozession von der Kunigundkirche in die Leonhardikirche unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt. Wie immer mit dabei, die Stadtkapelle und der Kirchenchor, die das Fest musikalisch mitgestalteten.
Ebenso dabei waren auch der Kameradschaftsbund, die Trachtenfrauen, die Landjugend, die Bauernschaft und natürlich, aber leider in immer kleiner werdenden Anzahl, die Erstkommunionskinder. Auch der MGV und die Gemeinde war eher mit einer kleinen Abordnung vertreten. Immerhin, der Bürgermeister war dabei.
In Schiefling ist das das Fronleichnamsfest immer noch das fröhlichste Fest nach Pfingsten. Mangels einer zweiten Kirche, zieht die Fronleichnamsprozession nach der hl.Messe in den Schöllerstadel, wo alljährlich der traditionelle Fronleichnams-Frühschoppen stadtfindet. Angeführt wurde der Marsch zum Frühschoppen von der Trachtenkapelle Schiefling unter der Leitung von Peter Gmeiner. Erwartet wurde das Kirchenvolk im Stadel schon vom "Schieflinger Stadtrat" Siegfried Gugl. Später gesellte sich auch Pfarrer Lukas zu den Gästen.
Für beste musikalische Unterhaltung sorgte das Buchbauer Trio
Für das leibliche Wohl war Hausherr Schöller Luis und sein Team zuständig.
Leicht lachen hat Kapellmeister Peter Gmeiner bei so vielen Orden und himmlischem Beistand, meint der Raunzer.
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